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Théodore Rousseau

1812 Paris
1867 Barbizon


Der französische Landschaftsmaler und –radierer Pierre Étienne Théodore Rousseau wird am 15. April des Jahres 1812 in Paris geboren. Seinen ersten Unterricht erhält Rousseau durch seinen Vetter, den Maler Alexandre Pau de Saint-Martin (1791 – 1848). In den Jahren 1827/28 kann er sich bei dem Landschaftsmaler Jean Charles Rémond (1795 – 1975) weiterbilden und hält sich ab 1828 bis Ende 1829 im Atelier des Historienmalers Guillaume Guillon-Lethière (1760 – 1832) auf. In den folgenden Jahren unternimmt der Künstler eine Studienreise in die Auvergne und die Normandie.
Mit einer Landschaft aus der Auvergne debütiert Rousseau 1831 im Pariser Salon. Das einem Aufenthalt auf dem Col de Faucille (1834/35) entstammende Werk "Antrieb der Kühe" wird im Jahre 1836 von der Jury des Salons zurückgewiesen. Auch seine Einsendungen zu den folgenden drei Salons werden nicht angenommen. In den folgenden Jahren bewirbt sich der Künstler nicht wieder und stellt bis zum Jahre 1849, der Neubildung der Jury, nicht mehr öffentlich aus. In diesem Jahr erhält Théodore Rousseau die Medaille erster Klasse des Pariser Salons.
Bereits im Jahre 1832/33 malt er zum ersten Mal in der freien Natur ("plein air") und begründet die künstlerische Gattung der "Paysage intime", die die Motive zu ihren Bildern vornehmlich dem Wald von Fontainebleau entnimmt.
Seit 1836/37 verbringt Théodore Rousseau erstmals die Wintermonate mit dem Maler Narcisso Virgilio Diaz de la Peña (1807 – 76) und Théodore Caruelle d’Aligny (1798 – 1871) in Barbizon und kehrt von nun an jährlich dorthin zurück. Im Jahre 1848 lässt er sich mit seiner Frau dauerhaft dort nieder. Der Künstler gilt als Gründer und Hauptmeister der "Schule von Barbizon", in der sich die ersten Freiluftmaler zusammenfinden. Mit 13 Werken ist der Rousseau 1855 an der Weltausstellung in Paris vertreten. Außerdem erhält er eine Ehrenmedaille auf der Pariser Weltausstellung des Jahres 1867. In seinen präzisen Darstellungen der Landschaft ist Rousseau bemüht, ihre Stimmung einzufangen und realistisch wiederzugeben. Häufig handelt es sich um düstere Landschaften, zum Beispiel bei Sonnenuntergang. Dabei orientiert sich Théodore Rousseau an seinen Vorbildern Claude Lorrain (1600 – 82) und John Constable (1776 – 1837). Befreundet ist der Künstler außerdem mit Eugène Delacroix (1798 – 1863), George Sand (1804 – 76) und Jean-François Millet (1814 – 75).
Pierre Étienne Théodore Rousseau stirbt am 22. Dezember 1867 in Barbizon.


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