1922 Prag
1979 Pyrenäen
Der tschechisch-französische Maler Jaroslav Serpan (eigentlich Sossountzov) wird am 4. Juni des Jahres 1922 in Prag geboren. Im Jahre 1926 kommt er mit seiner Familie nach Frankreich und studiert ab 1939 an der Sorbonne in Paris Biologie und Mathematik. Als Maler bildet er sich autodidaktisch weiter und ist auch als Schriftsteller tätig.
Von 1946 - 1948 ist Jaroslav Serpan Mitglied der Gruppe der Surrealisten und stellt mit diesen 1947 in der Galerie Maeght aus. Im Jahre 1948 wendet sich der Künstler vom Surrealismus ab und unter dem Einfluss Antoni Tápies (*1923), Andre Massons (1896 – 1987) und Alfred Otto Wolfgang Schulzes (gen. Wols 1913 – 1951) der "art informell" zu.
Serpan promoviert 1953 in statistischer Biologie und übernimmt später eine Lehrtätigkeit an der Sorbonne. Seit 1957 lebt der Künstler in Le Pecq. Im selben Jahr findet in der Galerie Smela in Düsseldorf eine Sonderausstellung mit Werken Jaroslav Serpans statt. Außerdem sind seine Bilder 1958 in München (Galerie van der Loo), Paris (Galerie Stadler), Brüssel (Palais des Beaux-Arts) und in New York (Kootz Galerie) zu sehen. 1959 stellt er in der Galerie Hella Nebelung in Düsseldorf aus und nimmt an der "documenta II" in Kassel teil. In Stuttgart sind die Werke des Künstlers 1961 in der Galerie Lutz und Meyer zu sehen.
Serpan trägt vor einem meist monochromen Hintergrund klar konzipierte, pastose Strukturen auf, die sich aus rhythmisch zusammenballenden oder auseinanderlaufenden schwarzen Partikeln entwickeln. Als Beispiel kann das Werk "Kselksheensi" (1952) genannt werden. Im Jahre 1963 gewinnt Jaroslav Serpan den Prix Marzotto und die „Couronne d’or" des International Center of Aesthetic Research in Turin. Eine seiner letzten Arbeiten ist das 1972 entstandene Triptychon für die Abteikirche von Beaulieu.
Seit einer Bergtour in den Pyrenäen im Jahre 1976 gilt Jaroslav Serpan als verschollen.
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