1833 Namur (Belgien)
1898 Essonnes (heutige Corbeil- Essonnes)
Der belgische Maler, Radierer und Lithograph Félicien Joseph Victor Rops wird am 7. Juli 1833 in Namur geboren. Er entstammt einer wohlhabenden Familie. Nachdem sich Rops 1849 an der Akademie in Namur einschreibt, tritt er im Jahre 1851 in die "Université Libre de Bruxelles" ein. Hier verkehrt er in Kreises Intellektueller, Pamphletisten und Künstler.
Sein künstlerisches Talent entdeckt er als zeichnerischer Mitarbeiter der Studentenzeitschrift "Le Crocodile". Unter dem Einfluss Paul Gavarnis (1804 – 66) und Honoré Daumiers (1808 – 79) fertigt Félicien Rops 135 politische und gesellschaftliche Karikaturen. Diese veröffentlicht er in dem mit Charles de Coster (1827 – 79) 1856 gegründeten "Uylenspiegel" und später in "Charivari belge". Félicien Rops erste Werke "La peine de mort", "L'ordre règne à Varsovie", "La médaille de Waterloo" drücken den Unmut des Künstlers gegen die Missstände seiner Zeit aus. Außerdem entstehen zu dieser Zeit größere Einzelblätter wie "Jude und Christ" (1857), "Ruhe herrscht in Warschau" (1863), "Begräbnis im wallonischen Land" (1864), "Bei den Tappisten" und "Un monsieur et une dame".
Im Jahre 1857 heiratet er Charlotte Polet, die Tochter eines Juristen aus Namur. Durch die Anerkennung vieler Künstler öffnen sich ihm die Pariser Türen. Hier erlernt er zwischen zahlreichen Reisen verschiedene Gravurtechniken (Weichgrundätzung, Kaltnadel- und Aquatinta-Technik) und besucht die Treffen der "Société des Aquafortistes". In Namur lernt Félicien Rops mit Hilfe des Verlegers Auguste Poulet-Malassis (1825 – 78) Charles-Pierre Baudelaire (1821 – 67) kennen, dessen Frontispiz zu "Les épaves" er 1866 gestaltet. Im Jahre 1868 ist der Künstler aktiv an der Gründung der "Société Libre des Beaux-Arts" in Brüssel beteiligt und wird deren Vizepräsident. Außerdem gründet er im darauffolgenden Jahr die "Société International des Aquafortistes" in Brüssel.
1874 siedelt Félicien Rops endgültig nach Paris über und lebt hier mit den Dulud-Schwestern Aurélie und Léontine zusammen. Zu dieser Zeit ist der Künstler der bestbezahlte Illustrator in Paris und illustriert ab 1874 Werke von Théophile Gautier (1811 – 72), Alfred de Musset (1810 – 57), Stéphane Mallarmé (1842 – 98) Charles Baudelaire, Jules Amédée Barbey d'Aurevilly (1808 – 89) und Octave Uzanne (1852 – 1931). Weiterhin unternimmt er zahlreiche Reisen nach Norwegen, Schweden, Spanien, Ungarn, Amerika und Kanada und konzentriert sich von nun an auf die Malerei.
Im Jahre 1886, trifft Félicien Rops den später befreundeten Armand Rassenfosse (1862 – 1934), mit dem er eine Gravurtechnik entwickelt und ein transparentes Kaltnadelverfahren, das "Ropsenfosse-Verfahren" erfindet. 1888 erhält er den Orden der französischen Ehrenlegion.
Die letzten zehn Jahre verbringt der Künstler auf seinem Landgut in Essonnes (heutiges Corbeil-Essonnes) im Süden von Paris. Er leidet an schlechtem Sehvermögen, widmet sich seiner Leidenschaft für Botanik und findet neue Arten Rosen. Félicien Joseph Victor Rops stirbt am 23. August 1898 in Essonnes. Seine Heimatstadt Namur eröffnet im Jahre 1964 das "Félicien Rops Museum".
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