Der Begriff "Düsseldorfer Schule" bezeichnet die in Düsseldorf gegründete Malakademie, die sich 1826 mit dem Eintritt Wilhelm von Schadows als Leiter aus der früheren Zeichenschule etabliert hat.
Diese spezielle Entwicklung von Zeichenschule zu Malakademie verweist bereits auf die prägenden Merkmale der Düsseldorfer Schule.
Im Gegensatz zu den zeitnahen Nazarenern, welche gemäß der italienischen Renaissance die Bedeutung der Linie unterstreichen, strebt die Düsseldorfer Schule vielmehr die Betonung der Farbe an. Diese Intention manifestiert sich bei der ersten öffentlichen Ausstellung der Düsseldorfer Schule im Jahre 1836; entsprechend vermerkt Ludwig Richter beim Betrachten der Bilder, er wolle nun fortan eher auf die Wirkung der Farben und des Lichts, als auf Linien achten.
Thematisch lehnt sich die Düsseldorfer Schule an die Sujets der Romantik an und behandelt literarische und biblische Inhalte, sowie idealisierend sentimentale Historienbilder, die sich oft in einer mittelalterlichen Szenerie abspielen.
Neben dieser poetisierenden Komponente, geht durch die Naturbeobachtung aber ebenso ein realistischer Strang aus der Düsseldorfer Schule heraus. Besonders unter der Leitung Schirmers erhält die Landschaftsmalerei in Düsseldorf einen hohen Stellenwert. Aus dieser Ausgangsstellung heraus gründen einige realistische Landschaftsmaler 1848 den Künstlerverein "Malkasten", des Weiteren weist die Landschaftsmalerei der Düsseldorfer Schule durch die Maler Aschenbach auch nach 1850 ein künstlerisches Interesse auf.
Artverwandte Maler: Chagall, Marc | Immendorff, Jörg | Jutz, Carl d.Ä. | Münter, Gabriele | Pechstein, Hermann Max | Preyer, Johann Wilhelm | Schmidt-Rottluff, Karl
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