1886 Highland Park, Illionois
1958 Carmel
Edward Weston, wichtiger Vertreter der "straight photography", wird am 24. März 1886 in Highland Park, Illionois geboren. Er studiert am Illinoise College of Photography in Chicago und heiratet 1909; aus der Ehe gehen vier Kinder hervor. 1911 eröffnet er ein Studio in Tropico, Kalifornien. Seine Fotografien sind stark vom Piktorialismus beeinflusst.
Die Jahre 1921-22 markieren einen Wendepunkt in Edward Westons Werk. Auf dem Weg nach New York fertigt er präzise Fotos eines Stahlwerks, die ihn dazu anregen, seine bisherigen ästhetischen Zielsetzungen zu überdenken. Außerdem lernt er in New York Paul Strand und Alfred Stieglitz kennen, die eine neue, "reine" Fotografie fordern. "Ich möchte die reine Schönheit, die eine Linse so exakt wiedergeben kann, ohne die Einwirkung eines >künstlerischen Effekts< präsentieren", fasst Weston seine neue Intention zusammen. Seine Aufnahmen zeichnen sich von da an durch gestochene Schärfe, Detailgenauigkeit und fein abgestufte Tonwerte aus. Außerdem experimentiert er mit gewagten Perspektiven. Seine Motive werden durch die Wahl des Ausschnitts teilweise stark abstrahiert. Mit diesen Mitteln versucht Edward Weston, das Wesen des fotografierten Gegenstandes zu enthüllen.
Edward Westons Liebesleben ist turbulent: Nach einer Liebschaft mit der Fotografin Margarethe Mather wird Tina Modotti seine Geliebte. Mit dieser zieht er 1923 nach Mexiko City, wo sie ein Studio eröffnen und in Intellektuellen- und Künstlerkreisen verkehren. 1926 kehrt er in die USA zurück. Bevorzugte Motive der folgenden Zeit sind komponierte Stillleben mit Muscheln, Früchten und Steinchen. Diese Stillleben stellen einen Höhepunkt seines Schaffens dar. Seine berühmte Schwarzweißfotografie "Paprikaschote" von 1930 gibt die geschwungenen Formen der Frucht in ihrer Vollkommenheit in feinsten Tonwertabstufungen wieder und macht aus diesem simplen, alltäglichen Motiv ein fotografisches Kunstwerk.
1932 ist Edward Weston Mitgründer der Gruppe "f/64". Inzwischen lebt er in Carmel und konzentriert sich auf Landschaftsfotografie. 1937 erhält er als erster Fotograf überhaupt ein Guggenheim-Stipendium. Zehn Jahre darauf zwingt die Parkinsonschen Krankheit ihn dazu, seine Karriere zu beenden.
Er stirbt am 1. Januar 1958 in Carmel.
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