1895 Hoboken, New Jersey
1965 San Francisco
Dorothea Lange (geb. Dorothea Margaretta Nutzhorn) wird am 25. Mai 1895 in Hoboken, New Jersey, geboren. Aufgrund einer Erkrankung in ihrer Kindheit behält sie lebenslang eine Gehbehinderung und hinkt.
Sie beginnt 1914 eine Lehrerausbildung, die sie aber abbricht um an der Columbia University Fotografie-Kurse bei Clarence H. White zu belegen. 1919 macht sie sich in San Francisco als Fotografin selbstständig, nimmt den Mädchennamen ihrer Mutter an und nennt sich nun Dorothea Lange. Nach dem Börsenkrach 1929 richtet sich Langes fotografischer Blick auf die Betroffenen der Weltwirtschaftskrise. Sie beginnt, sich für die Notleidenden einzusetzen, indem sie das Elend der Menschen mit ihrer Kamera dokumentiert.
1934 werden ihre Straßenfotografien ausgestellt und in der Zeitschrift "Camera Craft" veröffentlicht. Dadurch wird der Sozialwissenschaftler Paul S. Taylor auf ihre Arbeiten aufmerksam, der sie in sein Team der California State Emergency Relief Administration (SERA) aufnimmt.
Gemeinsam veröffentlichen sie einen Bericht über die Armut der Wanderarbeiter, welcher die Regierung mit dazu bewegt, Geld für Hilfeleistungen bereitzustellen. 1935 wird Taylor Dorothea Langes zweiter Ehemann. Bis 1942 fotografiert Dorothea Lange im Auftrag der Farm Security Administration (FSA) die desaströse Lage der amerikanischen Landarbeiter während der Großen Depression. Das berühmte Foto "Migrant Mother" entsteht während der Arbeit bei der FSA. 1941 stellt sie Fotografien im Guggenheim MoMA aus, ein Jahr später hält sie die Folgen von Pearl Harbour fest. 1943-45 ist Dorothea Lange für das Office of War Information, Washington, tätig.
Ab 1954 beginnt sie, die Welt zu bereisen und es entstehen Bildberichte über Asien, den Nahen Osten und Südamerika, die in Zeitschriften wie "Life" publiziert werden. 1958 unterrichtet sie am Kunstinstitut San Francisco. Einer ihrer Grundsätze lautet: "Hände weg! Was ich fotografiere, das belästige ich nicht, ich pfusche nicht hinein und arrangiere nichts".
Dorothea Lange stirbt am 11. Oktober 1965 in San Francisco. Ein Jahr später wird das Werk dieser sozial engagierten Dokumentarfotografin durch eine große Retrospektive im New Yorker MoMA geehrt.
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