1864 Hoboken, New Jersey
1964 New York
Alfred Stieglitz wird am 1. Januar 1864 in Hoboken, New Jersey geboren. Er spielt eine zentrale Rolle in der Geschichte der amerikanischen Fotografie.
Stieglitz absolviert 1881-90 ein Ingenieur- und Fotochemiestudium in Berlin, beschäftigt sich mit piktorialistischer Fotografie und kehrt dann nach New York zurück. Zunächst arbeitet er in einem Fotounternehmen, beginnt ab 1892 jedoch für "The American Amateur Photographer" und ab 1897 für "Camera Notes" zu schreiben. Stieglitz will sich für die Etablierung der Fotografie in den Kanon der bildenden Künste einzusetzen. 1902 ist er gemeinsam mit Steichen und Coburn Gründer der "Photo-Secession".
1903 wird er Herausgeber der Fotozeitschrift "Camera Work", die zur Plattform der avantgardistischen Fotokunst wird. Zugleich dient die Zeitschrift als Ausstellungskatalog für die erste private Fotogalerie der USA: "Gallery 291" wird 1905 von Alfred Stieglitz in der Fifth Avenue 291 eröffnet und soll als Forum für die Ideen der jungen Avantgarde dienen. Er präsentiert dort nicht nur moderne Fotografien (z.B. von Strand), sondern auch historische Aufnahmen (z.B. von Cameron) und Malereien (u.a. von Braque, Picasso, O' Keeffe). Um 1915 wendet sich Alfred Stieglitz strikt vom Piktorialismus ab und wird vehementer Vertreter einer neuen Bewegung der Fotografie: der "straight photography". Gemeinsam mit Strand fordert er eine Fotografie, die sich nicht mehr für die spezifischen Eigenarten des Mediums schämt, sondern diese gezielt einsetzt, denn "die Verschwommenheit eines Gummidrucks hat vom ästhetischen Standpunkt aus gesehen weniger Wert als eine normale Blechfotografie".
1917 stellt er seine Tätigkeit als Galerist und Herausgeber ein und widmet sich gezielt der eigenen künstlerischen Arbeit. Er heiratet 1924 die Malerin Georgia O'Keeffe, deren intensive Porträts zu den berühmtesten Fotografien Alfred Stieglitz zählen. Einen weiteren Höhepunkt in seinem Werk bildet die Serie "Equivalents", die Wolkenformationen als Bedeutungsträger seelischer Stimmungen zeigt.
Alfred Stieglitz stirbt am 13. Juli 1946 in New York. Um die Fotografie als Kunst in Amerika zu etablieren hat er nach eigener Aussage "alles getan, außer Selbstmord zu begehen".
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