1942 Wien
Wolf D. Prix wird 1942 in Wien geboren. Er studiert Architektur an der Technischen Universität in Wien, der Architectural Association in London und am Southern California Institute of Architecture in Los Angeles. Gemeinsam mit Helmut Swiczinsky gründet Wolf D. Prix 1968 in Wien das Büro Coop Himmelb(l)au. Von Anfang an streben sie in Architektur, Design und Kunst die Unterwanderung der Moderne an. Die ersten architektonischen Entwürfe von Coop Himmelb(l)au sind pneumatische Raumkonstruktionen.
In London entsteht 1973, halb als Architekturprojekt, halb als Kunst-Happening, das "Haus mit dem fliegenden Dach". Das Hausdach wird dabei von einem großen Ballon in die Luft gehoben. In den 1980er Jahren wird Coop Himmelb(l)au mit den zerstückelten und neu definierten Strukturen ihrer Architekturprojekte, der "offenen Architektur", zu wichtigen Vertretern des Dekonstruktivismus.
Coop Himmelb(l)lau nimmt auch an der 1988 vom Museum of Modern Art in New York veranstalteten Ausstellung "Deconstructive Architecture" teil. Für Vitra entwerfen Wolf D. Prix und Helmut Swiczinsky 1989 den Sessel "Vodöl", der aufgelöste Rahmen und die schrägen Formen der Polster bieten eine dekonstruktivistische Neugestaltung des 1928 von Le Corbusier, Charlotte Perriand und Jean Jeanneret entworfenen Sessels "Grand Comfort".
Zu den wichtigsten Bauten von Coop Himmelb(l)au gehören unter anderem der östliche Pavillon des Groninger Museums (1993-94), der SEG Wohn-Turm in Wien (1994-98), das Great Egyptian Museum in Kairo (2002-03) oder das Akron Art Museum in Ohio (2001-06).
2005 entsteht der Erweiterungsbau der Akademie der bildenden Künste in München. Der Bau des Musée des Confluences in Lyon (geplante Fertigstellung 2008) ist wie eine verfestigte, kristalline Wolke aus Glas und Stahl gestaltet. In München realisieren Wolf D. Prix und Helmut Swiczinsky die "BMW Welt" (Fertigstellung 2007), dessen skulpturales, ebenfalls wolkenartiges Dach losgelöst über dem Unterbau der Architektur zu schweben scheint.
2005 wird Coop Himmelb(l)au mit dem Bau der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main beauftragt, der 2011 fertig gestellt werden soll.
Wolf D. Prix ist seit 1993 Professor für Architektur an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Seit 2003 leitet er dort auch das Institut für Architektur und ist Vize-Rektor. 1984 ist Wolf D. Prix Gastprofessor an der Architectural Association in London sowie 1990 an der Harvard University in Cambridge. 2006 ist Wolf D. Prix Kommissionär des österreichischen Pavillons auf der 10. Architektur-Biennale in Venedig.
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