1936 Mailand
Der italienische Designer Paolo Lomazzi gehört zum Designertrio De Pas/D'Urbino/Lomazzi. Er wird 1936 in Mailand geboren. Bis 1966 studiert Paolo Lomazzi am Mailänder Polytechnikum, dort lernt er auch Gionatan De Pas und Donato D'Urbino kennen. Gemeinsam eröffnen sie 1966 in Mailand ein Büro.
Schlagartige Berühmtheit erlangt das Designertrio De Pas/D'Urbino/Lomazzi 1967, als sie für Zanotta den Sessel "Blow" aus PVC-Folie entwerfen. Aufblasbar, knallbunt und poppig, zudem für wenig Geld zu erstehen, wirkt "Blow" eher wie ein Spielobjekt am Pool, denn als ernst gemeintes Sitzobjekt für Zuhause. Erneut großes Aufsehen erregen Paolo Lomazzi, De Pas und D'Urbino mit dem 1970 für Poltronova entworfenen Sessel "Joe".
Als Hommage an den amerikanischen Baseballspieler Joe DiMaggio gedacht, geben sie ihm die Form eines überdimensionierten Baseball-Handschuhs. Beide Sitzmöbel sind Ikonen der Pop-Kultur. Als Radical-Design-Objekte brechen sie mit der traditionellen Vorstellung von Sitzen und Wohnen. Den Kleiderständer "Sciangai" - ein aufrecht stehendes Bündel Ess-Stäbchen aus 1,50 Meter langen Holzstangen - entwerfen De Pas/D'Urbino/Lomazzi 1973 für Zanotta. Humor charakterisiert so gut wie alle Entwürfe von De Pas/D'Urbino/Lomazzi.
Das Trio entwickelt Designobjekte für die Firmen Artemide, Alessi, Cassina, Driade, Poltronova, Stilnovo,Valenti, Zerodisegno, Koizumi und Disform. Gionatan De Pas verstirbt 1991, Donato D'Urbino und Paolo Lomazzi führen das gemeinsame Büro weiter. Als Duo D'Urbino/Lomazzi entwerfen sie zahlreiche weitere Objekte, wie etwa das Doppelbett "Nuvola" (1992 für Zanotta), den gefächerten Glas-Tisch "Rosa del Deserto" (1994 für Tonelli) oder die sich schlängelnde Hängeleuchte "Nessie" (1996 für Lumina Italia).
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