1932 Wiesbaden
Dieter Rams gehört zu den einflussreichsten Produktdesignern des 20. Jahrhunderts. Er entwickelt während seiner langjährigen Tätigkeit für die Firma Braun die Gestaltung der Produkte maßgeblich mit, deren funktionale, auf das Wesentliche reduzierte und einheitliche Ästhetik vorbildlich werden.
1947-48 studiert Dieter Rams an der Werkkunstschule in Wiesbaden Architektur und Innenarchitektur. In den Jahren 1948-51 unterbricht er sein Studium und macht in Kelkheim eine Tischlerlehre, anschließend setzt er das Studium an der Werkkunstschule fort, wo er 1953 seinen Abschluss macht. Dieter Rams arbeitet in Frankfurt im Büro des Architekten Otto Apels.
1955 beginnt er seine Tätigkeit bei Braun als Architekt und Innendekorateur, im Jahr darauf arbeitet Dieter Rams dort als Produktdesigner, 1961 wird er zum Leiter der Produktdesign-Abteilung ernannt, 1968 wird er Direktor für Produktdesign, ab 1980 gehört er der Geschäftsleitung der Firma an, 1988 als Generalbevollmächtigter, 1997 scheidet Dieter Rams aus der Firma aus.
Dieter Rams entwickelt mit Hans Gugelot sowie in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Gestaltung in Ulm in den 1950er Jahren das wegweisende Produktdesign für Braun. 1964 zeigt das Museum of Modern Art in New York eine Ausstellung mit der gesamten Produktpalette von Braun.
Ab 1957 entstehen Möbelentwürfe von Dieter Rams für die Firma Otto Zapf (später Vitsoe & Zapf), wie etwa das Tischprogramm 570 (1957), das Regalsystem 606 (1960) oder das Sesselprogramm 620 (1962).
Ab 1981 ist Dieter Rams Professor für Industriedesign an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg, 1997 wird er emeritiert. Am besten nachvollziehbar wird Dieter Rams' Designphilosophie anhand seiner zehn Designthesen, die verkürzt lauten: Gutes Design ist innovativ (1), macht ein Produkt verständlich (2), ist ästhetisch (3), macht ein Produkt brauchbar (4), ist unaufdringlich (5), ist ehrlich (6), ist langlebig (7), ist konsequent bis ins letzte Detail (8), ist umweltfreundlich (9), ist sowenig Design wie möglich (10).
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