1945 Lenno Tremezzina
Anders als die meisten der italienischen Designer studiert Alberto Meda am Politecnico di Milano nicht Architektur sondern Maschinenbau, 1969 macht er dort seinen Abschluss. Von 1973 bis 1979 ist Alberto Meda technischer Direktor bei der Firma Kartell, wo er auch für die Kunststoff-Technologie und die Möbelproduktion verantwortlich ist. Ab 1979 ist Alberto Meda als selbständiger Designer tätig, er arbeitet als technischer Designberater für den Kaffeemaschinenhersteller Brevetti Gaggia sowie 1981-85 für Alfa Romeo.
1983-87 ist Alberto Meda Dozent für Industrietechnik an der Domus Academy in Mailand. 1995-97 lehrt er Industriedesign am Politecnico di Milano. 1995-97 ist Alberto Meda Mitglied im Vorstand des DesignLabors in Bremerhaven.
Alberto Meda geht es stets auch um die experimentelle Erarbeitung neuer Materialmöglichkeiten. Sicherlich mit bedingt durch seine Ingenieur-Ausbildung, steht für Alberto Meda am Anfang eines Designprojekts nicht die formale sondern die konstruktive Idee. Die technologischen Möglichkeiten betrachtet Alberto Meda auch als "Supermarkt der kreativen Möglichkeiten", in dem er sich für seine technisch durchdachten Entwürfe virtuos bedient. Dass dabei auch besonders formschöne Objekte entstehen, zeigen seine zahlreichen Designentwürfe für Möbel, Leuchten und Gebrauchsgegenstände, die von den Firmen Alias, Alessi, Arabia-Finland, JcDecaux, Mandarina Duck, Ideal Standard, Luceplan, Kartell, Philips, Vitra u.a. hergestellt werden.
1986 entwirft Alberto Meda mit Paolo Rizzatto die elegante und feingliedrige Arbeitsleuchte "Berenice" für Luceplan, die zu den absoluten Klassikern gehört. Die Leuchte bietet modernste Halogentechnik, gleichzeitig beruht die Konstruktion des Leuchtenarms auf der von George Carwardine 1933 für die legendäre Leuchte "Anglepoise" entwickelten Federzugtechnik.
1987 entwirft Alberto Meda den Stuhl "Light light", er besteht aus einer inneren Wabenstruktur aus Nomex, umhüllt von epoxidharzgetränktem Karbonfasergewebe, wodurch der Stuhl besonders leicht ist und nur etwa ein Kilogramm wiegt. 1989 entsteht die transparent wirkende Hängeleuchte "Titania", deren ellipsenförmiges Gehäuse aus Aluminiumrippen besteht. Die Leuchte wird an Nylonfäden aufgehängt, wodurch sie zu schweben scheint. Nach oben und unten strahlt die Leuchte ein weißes Licht aus, durch Farbfilter kann das seitlich ausstrahlende Licht, das auch das Aluminiumgehäuse einfärbt, verändert werden.
Hochkomplex ist auch die Konstruktion des vielfach ausgezeichneten "Meda chair" von 1997, was man dem schlichten Bürostuhl jedoch ebenfalls in keiner Weise ansieht.
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